Man sich sicherlich streiten, ob es sich hierbei um ein Gehölz handelt. Ein Baum ist es sicher nicht.
Man kann diese Südliche Busch-Malve, Malva olbia oder Lavatera olbia, auch als Staude ansehen.
In geeignetem Klima ist sie jedenfalls winterhart und mehrjährig und bildet einen an der Basis verholzenden "Stamm" aus, so dass sie auch oberirdisch ausdauernd überwintert. Das reicht mir jedenfalls die Malva olbia hier als Gehölz vorzustellen - so wie ja auch eine Reihe sogenannter Halbsträucher je nach Standort langlebig und basal verholzend wachsen.
Anhand der Blüte ist die Einstufung bei den Malvaceae sofort klar. Die Unterscheidung der Gattungen Malva und Lavatera ist schwierig. Da ist es schon fast ein Vorteil, dass die modernen Systematiker sie unter Malva zusammengefasst haben. Aber sei's drum: es ist eine attraktive Pflanze, die im Süden und Südwesten Frankreichs - und auch weiter im Norden, soweit es nicht zu kühl wird - als Wildpflanze oft auf Ruderalstandorten vorkommt. Manche Gärtnereien verkaufen sie auch als Gartenpflanze, meist für Überwinterung im Kübel.
Neben der Wuchsform ist für mich der Hauptunterschied zu anderen krautigen Malven der deutliche Blattstiel mit dem die Blüte einzeln in den Blattachseln sitzen.








Ich habe mich nochmal mit der Bestimmung beschäftigt, da ich neuerdings ein weiteres sehr ähnliches Exemplar gesehen habe. Es ist sehr schwierig, da es auch eine verbreitete Hybride mit Malva thuringiaca gibt, diese wird Malva x clementii genannt. Die bestimmungs-App kennt nur Malva olbia. Die gärnterischen Angebote und die Bilder im Internet gehen durcheinander, so dass eine sichere Unterscheidung kaum möglich ist.
AntwortenLöschenBei einzelnen Quelle habe ich gelesen, dass Malva olbia nahezu sitzende Blüten haben soll, während die Hybride die langgestielten Blüten der Malva thuringiaca besitzen soll.
Damit hätte ich für diese Pflanze den deutlichen Hinweis darauf, dass es sich wohl um Malva x clementii handelt.